Therapieverständnis
Methoden
Gruppen
Was ist systemische Therapie?
Die systemische Therapie ist ein wissenschaftlich anerkanntes, familientherapeutisches Verfahren, das sich seit den 1950er Jahren entwickelt hat.
In der systemischen Therapie wird das Problem, das sich häufig diagnostisch als Störungsbild einordnen lässt, nicht als Wesensmerkmal oder Erkrankung einer einzelnen Person, sondern im Kontext der sozialen, in erster Linie der familiären Beziehungen, betrachtet. Häufig stellt das symptomatische Verhalten des Kindes einen Lösungsversuch für einen, u.U. noch nicht sichtbaren, Konflikt dar. Dabei geht es weniger um die Ursachen eines Problems als um den Umgang damit.
Die systemische Therapie kennzeichnet sich durch den Fokus auf Lösungen und Ressourcen (Kraftquellen, Stärken) aus. Kinder, Jugendliche und Erwachsene sollen in der therapeutischen Begleitung neue Fähigkeiten und Möglichkeiten in ihrem Denken, Fühlen und Handeln (wieder) entdecken und entwickeln können, um ihre Probleme selbst zu lösen.
Ein weiterer Fokus im systemischen Denken ist die Orientierung an den individuellen Zielen der einzelnen Familienmitglieder. Diese werden zu Beginn der Therapie/Beratung gemeinsam erarbeitet und sind oft ein erster Schritt eine positive Zukunftsperspektive zu entwickeln. Sie geben im therapeutischen Prozess die Richtung vor und helfen am Ende die erreichten Veränderungen zu bewerten.
In der systemischen Therapie und Beratung wird, selbst wenn andere Familienmitglieder nicht an den Sitzungen teilnehmen können, das Bezugssystem des Hilfesuchenden mit gedacht und durch verschiedene Methoden gewissermaßen mit in den Raum geholt.
Des weiteren gehen systemische Therapeuten nicht davon aus die Lösung für ein bestimmtes Problem eines Menschen oder seiner Familie zu kennen, sondern verstehen sich eher als Entwicklungshelfer damit sich eigene Lösungen entwickeln können.
Psychische Grundbedürfnisse
Symptomatisches Verhalten von Kindern und Jugendlichen kann häufig als Versuch gedeutet werden, sich bestimmte psychische Bedürfnisse zu erfüllen. In meiner Arbeit betrachte ich deshalb die Probleme des Kindes oder der Familie auch unter diesem Aspekt, wobei ich mich auf folgende, von Klaus Grawe formulierten psychischen Grundbedürfnisse beziehe:
- Das Bedürfnis nach Orientierung und Kontrolle
- Das Bedürfnis nach Lustgewinn und Unlustvermeidung
- Das Bedürfnis nach Bindung
- Das Bedürfnis nach Selbstwerterhöhung
Neue Autorität
Immer wieder stellt sich Eltern die Frage, wie sie dem schwierigen und teilweise destruktiven Verhalten ihrer Kinder begegnen können. Dabei erschweren manchmal eigene biografische Erfahrungen die Entwicklung einer klaren Haltung in der Erziehung.
Die Therapeuten Haim Omer und Arist von Schlippe haben das Konzept der „neuen Autorität“ entwickelt, in dem es u.a. um elterlichen Widerstand (gegenüber destruktivem oder gefährdendem Verhalten des Kindes) und gleichzeitig um eine Stärkung der Bindung durch Präsenz, Selbstkontrolle und Deeskalation im elterlichen Verhalten geht.
Elemente dieses Konzeptes nutze ich in meiner Arbeit mit Eltern. Zentral sind dabei einerseits der unbedingte Respekt und die Wertschätzung im Umgang mit dem Kind und andererseits der gemeinsame elterliche Widerstand.
Werte
Authentizität
Unabhängig von Rollen wie Therapeut-Klient ist es mir wichtig Raum für eine authentische Begegnung zu schaffen. Dafür stelle ich einen Teil meines eigenen Erlebens, meiner Gefühle und Gedanken im therapeutischen Kontakt zur Verfügung.
Transparenz
Aus meiner Erfahrung schafft transparente Information, z.B. über Abläufe und Methoden, Sicherheit. Dies gibt, besonders den Kindern und Jugendlichen, die Möglichkeit zu verstehen und mitzusteuern und bildet für mich u.a. die Basis für eine gute Zusammenarbeit.
Achtsamkeit und Präsenz
… bedeuten für mich, in der Therapiestunde mit meiner vollen Aufmerksamkeit bei meinem Gegenüber und achtsam für das zu sein, was in diesem Moment Bedeutung hat und behandelt werden will. Dem begegne ich situativ flexibel und gebe ihm Vorrang vor therapeutischen Programmen.
Genauigkeit
… ist für mich wertvoll um nichts Wichtiges zu übersehen. Vor allem wenn es um konkrete Veränderungen im Alltag geht, sind genaue und individuelle Überlegungen wichtig für den Therapie-Erfolg.
Neugier und Lernbereitschaft
Leben und Entwicklung sind vielfältig und bunt. Neben meiner beruflichen Qualifikation und Erfahrung gefällt mir die Haltung des “Nicht-Wissens“ um mein Gegenüber und ihr Familiensystem kennenzulernen und auf Lösungssuche zu gehen. Mir ist es wichtig, zunächst von meinen Klienten zu lernen, um ihnen dann eine individuelle therapeutische Begleitung anbieten zu können.
Therapie Methoden
Je nach Alter, Interessen und Konstellation in der Therapiestitzung nutze ich in der Therapie und Beratung folgende Methoden:
- Spieltherapie
- kreative Medien
- Entspannungs- und Atemübungen
- Imaginationsübungen
- EMDR
- die Arbeit mit inneren Anteilen
- Therapeutische Geschichten und Narrative
- Therapeutische Spiele
- Genogrammarbeit
- Aufstellungen/Skulpturen
- Interaktionsarbeit mit Hilfe von Videoaufzeichnungen
- Arbeit mit Zeitlinien
- Rollenspiele
- Weitere systemische Methoden, wie Skalierungen oder Externalisierungen
Präventiv-Angebot: KinderStärken Gruppen
Aktuell werden keine Gruppen angeboten!
Anmeldung telefonisch: 0176 22975578
oder per Email: kontakt@der-entwicklungsraum.net
Therapie für Jugendliche, Beratung für Erwachsene, sowie Elterngespräche sind auch per Video möglich!
Informieren Sie sich gern weiter auf meiner Homepage oder suchen Sie direkt den Kontakt um ein erstes Kennenlern-Gespräch zu vereinbaren.
Am besten erreichen sie mich unter:
Sie erreichen mich telefonisch unter:
Tel.: 0176 22975578
Sie finden mich in der Praxisgemeinschaft Papierflieger in der:
Rothenburg 31
48143 Münster
Die Praxis ist zentral in der Innenstadt gelegen und mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar. Gegenüber befindet sich das Parkhaus am Aegidiimarkt.